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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 438

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
438 Xi. Die Römer. die ihm wiberstehen konnten; die Vertheilung ihres Vermögens erkaufte ihm Anhang unter den Niedrigsten; und im Besitz der unbestrittenen Herrschaft brachte er die Stadt unter seines Vaters Hoheit. Allein die Sicherheit des ununterbrochenen Glücks ward durch ein grau-sendes Wunderzeichen gestört: eine Schlange schlüpfte aus dem Altar des königlichen Hauses und raubte das dargebrachte Opferfleisch. Damals war die Zeit des höchsten Ansehens des pythischen Orakels; der König sanbte feine Söhne Titus und Aruns mit kostbaren Weihgeschenken nach Delphi, um zu vernehmen, welche Gefahr ihm drohe; die Pythia antwortete, er werbe fallen, wenn ein Hunb mit Menschenstimme reben würde. Den der Gott dachte, der stanb mit beit Gesanbten im Tempel, ihm wohlgefällig durch das Geschenk eines goldenen Stabs, beit ein hölzerner ausgehöhlter einschloß und verbarg. Die Schwester des Königs Tarquinius, an M. Junius vermählt, hatte 2 Söhne geboren, die ihr Vater unmünbig hinterließ; bett ältern töbtete bet Tyrann wegen seines Reichthums; der jüngere, Lucius, rettete sein Leben durch angenommenen Schein von Dummheit. Ein Wahnsinniger war auch bett Römern heilig, und Tarquinius hatte als Vormund den Genuß des Vermögens seines blödsinnigen Angehörigen; dieser L. Junius, daher Brutus genannt, hatte die jungen Tarquinier nach Delphi begleitet. Als die Jünglinge dem väterlichen Aufträge genügt hatten, befragten sie das Orakel für sich, wer nach dem Vater zu Rom herrschen werbe? „Der zuerst die Mutter küßt" antwortete die Priesterin. Die Königssöhne verglichen sich, das Loos entfcheiben zu lassen, also daß es Sextus verheimlicht bliebe; Brutus lief bett Berg hinab, daß er nieberftel und feine Lippen die Erbe berührten. Bald ängstigten anbere Wunderzeichen und Träume den König. Adler hatten ihr Nest auf einer Palme in seinem Garten: sie waren ausgewogen Atzung zu holen; inzwischen kamen Geier über das Nest, stürzten die ungefiederten Jungen hinaus und vertrieben die zu spät zurückkehrenben Alten. Ihm träumte, es würden ihm 2 Widder, von einem Vater gezeugt, vor den Altar zugeführt, er wähle den stattlichsten zum Opfer; der andere stoße ihn mit den Hörnern rtteber; zugleich vetänbere die Sonne ihren Lauf und kehre von Niebergang gen Osten zurück. Vergebens warnten ihn die Traumbeuter vor dem, der ihm einfältig wie ein Schaf bünfe, umsonst stimmte das Orakel mit dem Nachtgesicht zusammen; das Schicksal mußte erfüllt werben. Ardea, die Stadt der Rutuler, verweigerte dem Könige Unterwürfigkeit und ward mit großer Macht belagert. Sie lag auf einem vereinzelten vul-cantfchen Berge, mit schroff gehauenen Wänden. Eine solche Festung wäre selbst für die vervollkommnete Belagerungskunst jener späten Zeit, wo die Mechanik ausgebildet war, unüberwinbltch gewesen, wenn nicht Thürme, von gleicher Höhe wie der Fels, erbaut und hart an feinen Fuß herangeführt werben konnten; bamals aber war, wenn Verrath nicht gelang, Hunger das einzige Mittel, einen Ort zu bezwingen, der nicht erstiegen noch untergraben

2. Die Geschichte des Mittelalters - S. 539

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
107. Sigmund. 539 Nachdem er sich mit einem kurzen Gebete zu demselben vorbereitet, den Beichtvater aber abgewiesen, da an dessen Absolution die Abschwörung seiner Lehre als Bedingung geknüpft war und er allen seinen Feinden Verzeihung zu geben zum Allbarmherzigen gebetet hatte, ergriffen ihn seine Wächter und banden ihn mit einer Kette an einen Pfahl. Die Flammen erstickten bald seine Stimme und endigten das Leben des im 44. Jahre stehenden Mannes, dessen Festigkeit und Unerschütterlichkett selbst seine entschiedensten Gegner bewunderten. Damit seine Freunde und Anhänger nicht die Ueberreste ihres Lehrers als Reliquien sammelten und verehrten, ward seine Asche sorgfältig gesammelt und in den Rhein geworfen. Auch alle Kleidungsstücke und sonstige Habseligkeiten des Hus; wurden verbrannt und vernichtet. Die Böhmen aber gruben dessen ungeachtet die Erde an der Stelle, wo Hnß verbrannt worden war, aus, brachten sie nach Prag und verehrten sie wie die kostbarsten Reliquien eines Heiligen. In Huß war das Vorgefühl, daß bald nach ihm neue Reformatoren kommen würden, die weiter gingen, als er; daher sagte er, mit Anspielung auf seinen Namen Huß, der im Böhmischen „Gans" bedeutet: die Gans ist ein zahmes Thier, das als Hausthier sich nicht weit entfernt und hoch fliegt, aber es werden andere Vögel kommen, welche mit hohem Fluge alle Schlingen der Feinde durchbrechen. Diese Aeußerung mag veranlaßt haben, daß man in der Zeit Luther's mehrere Prophezeiungen der Reformation, als von Huß ausgegangen, erdichtet hat. Dasselbe Schicksal erlitt sein Freund, Hieronymus von Prag, der nach Constanz gekommen war, um Huß zu vertheidigen, dann, als er die Erfolglosigkeit dieses Unternehmens einsah, nach Böhmen zurückkehren wollte, aber unterwegs erkannt und dem Concilium ausgeliefert wurde. Viermonatliche Gefangenschaft in Ketten, Mangel an allen gewohnten Lebens-bedürfnissen, Krankheit, der wohlmeinende Rath frommer und gelehrter Männer hatten des Hieronymus Festigkeit und Willenskraft in der Weise gebrochen, daß er sich dem Concilium ganz und gar unterwarf, alle seine dem katholischen Glauben widerstreitenden Lehren widerrief und abschwur. Aber in einer allgemeinen Versammlung der Nationen ward Hieronymus von Neuem verschiedener Irrlehren angeklagt, und zwar nicht allein solcher, die er etwa nach seinem Widerruf, sondern in früherer Zeit vorgetragen habe. Er längnete von den meisten, daß sie seine Lehrmeinnngen seien, rechtfertigte sich auch in Betreff einiger Punkte, gestand aber zu, daß er zwar nicht alle Lehren Wiclif's billige, doch viele vortreffliche von demselben kenne. Da er aber in dem dritten Verhöre sah, daß er ungeachtet alles Läugnens als ein der Ketzerei Uebersührter werde verurtheilt werden, so sprach er mit fester Stimme: „Ich gestehe mit Schaudern, daß allein die Furcht vor dem Scheiterhaufen mir gegen mein Gewissen die Zustimmung zu der Verurtheilung der Lehre des Wiclis und des Huß abgepreßt hat, und ich erkläre hiermit meinen

3. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 68

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
68 des wäre mein ganzes Erbtheil, da ich einen Bruder hätte. Ich mußte ihr, als sie mir es gab, mit einem Eide versprechen, nie eine Lüge zu reden. Sie sagte mir darauf Lebewohl und rief aus: „Gehe hin, mein Sohn; ich übergebe dich Gottes Schutze. Wir werden uns nicht wiedersehen, als am Tage des Gerichtes." Ich ging munter voran und kam in die Nähe von Hamadan, wo unser Zug von sechszig Räubern geplündert wurde. Einer von jihnen fragte mich, was ich bei mir hätte. „Vierzig Dinare", agte ich, „sind in meine Kleider genäht." Der Kerl lachte und meinte ohne Zweifel, ich wollte Scherz mit ihm treiben. „Was hast du bei dir? fragte ein Zweiter. Ich gab ihm dieselbe Ant- wort. Als sie die Beute theilten, rief man mich zu einem Orte, wo der Anführer stand. „Was ist dein Eigenthum, kleiner Mensch?" hob ec an. — „Es haben schon zwei deiner Leute von mir gehört," sprach ich, „daß vierzig Dinare sorgfältig in meine Kleider genäht sind." —- Er ließ meine Kleider auftrennen und fand mein Geld. „Wie kamst du dazu," sprach er befremdet, „so offenherzig anzugeben, was man so sorgfältig verborgen hat?" — „Weil ich meiner Mut- ter Wort halten will, der ich versprochen habe, nie eine Lüge zu sagen", gab ich zur Antwort. — „Kind", sprach der Räuber, „du fühlst schon in deinem Alter so lebendig deine Pflicht gegen deine Mutter, und ich fühle in meinen Jahren noch nicht, welche Pflicht ich gegen meinen Gott habe! — Gib mir deine Hand, unschuldiger Knabe," fuhr er fort, „ich will auf deine Hand Treue geloben-" Er that es. Seine Gefährten waren alle von dem Auftritte betroffen. „Du bist unser Anführer auf der Bahn des Verbrechens gewesen," sprachen sie zu ihrem Hauptmanne, „sei es nun auch auf dem Pfade der Tugend!" — Auf seinen Befehl erstatteten sie augenblicklich den Raub und schwuren Treue auf seine Hand. 102. Das Kind im Walde und ich. Ich: Wo 'willst du, Kindlein, hin im Wald? Der Abend kommt, der Abend bald, Und dunkler Nächte Schweigen. Des Vaters Hütte, die ist fern, Und nirgendwo ein klarer Stern, Den Weg dir anzuzeigen. Kind: Kann doch nicht bleiben, muß doch fort Der Vater sprach ein gutes Wort: „Wirst schon im Wald dich finden." Und Vater, der belügt mich nicht. Wenn auch der liebe Gott sein Licht Vom Himmel ließ verschwinden.

4. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 320

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
320 dieser kommt zu spat: der Räuber ist in den Wald mit seiner Beute zur dunklen Kluft entflohen; da weiß er sich gesichert, fällt gierig über seine Beute her und schält sie aus dem Felle. Dann schleicht er wie- der von anderer Sette zur Herde, sie noch einmal zu überfallen. Zwei Schafe in Einem Male sättigen ihn kaum. Aber so stark er ist, so schnell er läuft, wittern ihn von fern schon die Thiere und entgehen ihm; doch verschmäht er auch Mäuse und Frösche nicht. Hungrig, macht er das Aas dem Geier streitig, scharrt Leichen aus, verschlingt Gras und Lehm und geht heulend auf Raub aus; dann greift er frech den Wanderer an, springt mit weit geöffnetem Rachen an dem Reiter auf. Vom Heißhunger getrieben, schleicht er des Nachts aus dem Walde, schwärmt um die Wohnungen der Hirten, fällt über die Gänse her, untergräbt Thürschwellen, bricht in den Stall und würgt Schafe und Rinder. Dann achtet er nicht des nahenden Hirten, scheut nicht das Feuergewehr und hält W Beute zwischen den Zähnen fest, entweicht nur mit dieser oder erliegt in seiner Raserei. Bei strengem Winter rotten sich die Wölfe zusammen; Heißhunger treibt sie auf die freie Landstraße; heulend verfolgen sie den Schlitten; wie eine Woge im Sturm schwingen sie wüthend sich über den Flüch- tenden ; haben sie die Beute zerrissen und verschlungen, dann zerstäu- den sie in die Wildniß. Nur der Hunger macht den Tückischen frech und spornt ihn zur blinden Wuth. Wenn er gesättigt ist, dann ist er feige, fürchtet das Horn des Ochsen und des Pferdes Huf. Er zittert vor dem Bären, der ihn zerdrückt und mit seiner Tatze auf den ungelenken Rücken trifft; er-flieht vor dem Hunde, welcher ihn erjagt, überwindet, aber verächtlich einem anderen Wolfe zum Fraß überläßt. So fein er im Erschleichen ist, so schnell im Jagen, grausam und blind im Rauben, so bleibt er dennoch feig und scheu. Eine Geige macht ihn zittern und heulen, er wagt nicht, den Spieler anzugreifen; er traut seiner Herrschaft, seinem Gebisse, nicht; dann wittert er überall Gefahr. Thüren sind ihm verdächtig und gespannte Stricke versperren ihm den Weg; er setzt lieber über Hecken und Bäche hinweg. Er fürchtet das Klirren einer Kette; des Stahles Funken und ein Pulverkorn jagen ihn davon. Und doch weis't der Feige stets sein spitzes Gebiß, die langen Hakenzähne, hält den tief gespaltenen Rachen immer offen und reckt die lange Zunge weit hervor. Sein aufgerichtetes Ohr erspürt den Gang des Rehes, seine Nase wittert die Hirsche von fern her, das schiefe kleine Auge schießt den tückischen, leuchtenden Blick, seine Sinne alle find auf den Fraß geschärft, der braun gewellte Leib ver- hehlt ihn im dunklen Gebüsch, und wenn er auf dem Boden liegt. Auf langen Füßen jagt er mit gestrecktem Leibe, mit buschigem, fliegendem Schweife davon. Stark ist seine Brust, doch die Klauen find stumpf und liegen fest; er steht auf schwachen, unsicheren Füßen, und eia

5. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 321

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
321 Wüthiger wirft ihn leicht. Kann er dem Sieger entfliehen, dann schleicht er scheu mit eingezogenem Schwänze ins Dickicht. Die Wölfin wirst ihre Jungen in finsterer Schlucht; am Stamme eines Baumes gräbt sie den Kessel. Sie jagt nie in der Nähe ihres Lagers und verbirgt die Jungen vor der Gier des Wolfes. Sie wer- den blind geboren, aber mit scharfem Gebiß, und kaum haben sie die Augen geöffnet, so sind sie auch schon lüstern nach Fleisch; in wenigen Wochen fallen sie schon zankend über die Hühner und Hasen her, welche die Wölfin ihnen bringt. So der Wolf, der Verwandte des Hundes. Doch läßt er sich zäh- men; gibt man ihm nur Schafe genug und Prügel zur rechten Zeit, so versöhnt er sich mit dem Hunde, lernt Sprünge, Spiele und sogar das Tanzen. Noch werden vom Wolfe viele Geschichten erzählt. Wer hat nicht vernommen, wie er von einem Schäfer zum andern wan- dert und betteln geht, ihnen sein Unglück klagt, die Verfolgungen, welche er zu leiden habe, wie er sie warnt vor Hund und Bär, ihnen tausend schöne Versprechungen gibt, wenn sie ihn in Dienst nehmen, wie er die Stelle des Hüters der Herden vertreten, sie schützen wolle und mit Aufopferung seines Lebens vertheidigen! Aber die Schäfer sind gewitzigt, kennen wohl die Heuchelei des Meisters Jsegrimm, der nur sein Schäfchen sucht, und schicken ihn von dannen. Doch muß ich frei bekennen, dies lehrt nur die Fabel; denn so kluge Schäfer gibt es nicht, auch kennt man keine solche Wölfe mehr. 33. Der Fuchs. Der Fuchs, dieses große, oft verkannte Thiergenie, bewohnt in den Tiefen des Waldes einen Bau, welchen der Dachs gegraben; den aber hat er listig vertrieben. Auch baut der Fuchs wohl selber eine Behausung mit Kreuzgängen, mit Vorder- und Hinterthüren, mit ge- räumigen Kammern, und polstert diese mit Moos und Gras. Im Felde hat er ein leichtes, flaches Sommerhaus. In seiner Wohnung liegt er bei stürmischem Wetter, oder wenn er verfolgt wird, verbor- gen; sein Sinnen aber ist dabei stets auf Hühner und Gänse gerichtet, auf Hasen und Mäuse, und sein Augenaufschlag, voll Sehnsucht, gilt den Trauben und dem Honig. Früh schon macht er mit tausend nützlichen Künsten, mit Kniff und Pfiff seine Jungen bekannt; die schauen, wenn sie kaum die Augen aufgethan, aus der Thür ihrer Hütte schon recht klug und vorsichtig umher, strecken sich an der Frühlingssonne aus, spielen mit Hühnchen und zerreißen muthwilltg das Spielzeug, wenn sie seiner überdrüssig find. Auch schielen sie schon lüstern auf die Vöglein, die frei in den Zweigen flattern, lernen bald den Gimpel vom flüchtigen Zeisig unter- scheiden und horchen gespannt auf das Mäuslein, welches leise im Verborgenen wandert, erschnüffeln die Oeffnung seiner Wohnung und paffen ihm auf. Schlimme, lose Büblein find die jungen Füchse; doch 14»

6. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 324

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
— 324 - Freiheit errungen, dann bleibt er doch ein kleiner Despot. So ändert er den Sinn nach Umständen. Man findet den Fuchs überall und in mancherlei Kleid. Des Win- ters zieht er den dichten Pelzrock an, im Sommer ein leichteres Ge- wand. Er liebt zwar die rothe Farbe, aber als Brandfuchs kommt er im grauen Modekleide, als Polarfuchs hat er sich schön blau gefärbt oder gebleicht, und geht in dichten Filzschuhen; er Halden Wedel bald mit Heller Spitze, bald mit schwarzer; als Silberfuchs ist er gar statt- lich, und doch kann man nicht sagen, ob er schwarz oder weiß sei. Auch trägt er wohl gar schwarze Streifen wie ein Kreuz über dem Rücken. Dennoch bleibt er immer derselbe Fuchs. — Ungeachtet seiner List wird er doch zuweilen eben auch mit List gefangen und geprellt. Aber im Tode neckt und spukt er noch; denn wird sein Pelz gerieben, so gibt er Feuer und juckt. Doch rühmt man Lungen und Fett von ihm gar sehr, und mancher Apotheker versichert hoch und theuer, daß er diese köstliche Fuchs-Arznei ohne Gewinn, ja, mit Verlust hergebe, einzig fürs Wohl der leidenden Menschheit. * 34. Der Sperling. Wer kennt nicht den Spatz, diesen Gassenbuben unter den Vögelnd Er sieht auch gerade so aus. In seinem dicken Kopfe stehen ein Paar gross, freche Augen, denen man sogleich anmerkt, daß er sich um keinen Menschen bekümmere, und daß es ihm einerlei sei, was man von ihm denke. Von Zucht und Ehrgefühl hat er gar keinen Begriff. — Zu seinem dicken Kopfe paßt ganz sein plumper Schnabel und sein freches Geschrei. Er gibt sich nicht die geringste Mühe, anstän- dig zu sprechen, sondern ruft in den Tag hinein, wie es ihm in die Kehle kommt. Sein Anzug paßt ganz zu seinem Wesen, und Eitelkeit kann man ihm nicht vorwerfen. Er denkt nicht daran, was er an hat. Gewöhn- lich trägt er eine grobe, graue Jacke, auf welcher man nicht leicht Schmutzflecken sehen kann, und er treibt sich damit auf dem Miste, im Kothe, in Lachen und auf den Feldern herum. Händel hat er mit seinen Cameraden alle Augenblicke, und dabei gibt es ein Geschrei, daß man es im ganzen Dorfe hört. Auch vor den Menschen hat er nicht die geringste Scheu und Achtung. Er drängt sich überall her- bei und macht sein Nest, ohne dich uin Erlaubniß zu fragen, zwischen den Läden und das Fenster deines Zimmers und blickt frech hinein, um zu sehen, womit du dich beschäftigest. — Bei seiner Unverschämt- heit treibt er die Schwalbe aus ihrer Wohnung und pflanzt sich mit seiner Brut hinein, die gerade so frech wird, wie die lieben Eltern sind. Jeder Platz ist ihm zu seinem Neste recht. Ein Palast oder eine Strohhütte, ein herrliches Denkmal von Marmor oder ein altes Gemäuer, — was fragt der Spatz darnach! Das ist ihm einerlei,

7. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 326

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
326 -innt von Neuem. Er weiß ja, daß die Zeit der Noth bald vorüber ist, und daß der Frühling auch ihm den Tisch zu decken nicht vergißt. Sie säen nicht, sie erndten nicht, Sie haben weder Pflug, noch Joch, Und Gott im Himmel nährt sie doch! * 35. D i e Hühner. Die Haushaltung der Hühner ist in vieler Hinsicht sehr merkwürdig. Der Hahn ist der König und Herr seiner Hühner und bewacht, führt und vertheidigt sie mit ununterbrochener Sorgfalt. Er ruft die, welche sich etwa entfernen wollen, und frißt sogar nicht, bis er sieht, daß seine Hühner auch fressen. Findet er etwas, so ruft er sie zusammen, und man kann wohl im eigentlichen Sinne sagen, er spreche und un- terhalte sich mit ihnen. Ein Blick von ihm reicht hin, die Henne, die es gelüstete, wider sein Gebot zu sein, zurück zu führen zu ihrer Pflicht. Jetzt zieht er an der Spitze seiner Schar hinaus ins Freie; aber kaum hat er hundert Schritte gethan, so hört er vom Hühnerhause den freu- digen Ruf einer Henne, welche verkündet, daß sie ein Ei gelegt. Eiligst kehrt er zurück, begrüßt sie mit freundlichen Blicken, stimmt in ihren Freudenruf ein, und eilt dann in vollem Laufe dem ausgezogenen Heere nach, um sich wieder an dessen Spitze zu stellen. Seine Freude, seinen Muth bezeugt der Hahn durch Krähen, womit er auch den An- bruch des Tages verkündet. Weithin schallt dann sein Ruf; es hört ihn auf dem Meere der Schiffer, wie der Wanderer auf einsamem Pfade; und Freude durchdringt ihr Gemüth, denn er bekundet der Menschen heimische Nähe. Den fleißigen weckt er zur frühen Arbeit, den Frommen zum Gebet; er schreckt den Uebelthäter in der Nacht und verkündet dem Kranken den tröstenden Morgen. Wegen seiner Kühnheit und Wachsamkeit ist der Hahn oftmals zu einem Sinnbilde kriegerischer Tugenden gemacht worden; deßhalb brauchten ihn auch die alten Griechen zum Wahrzeichen auf den Schildern ihrer berühm- ten Helden. Die Hennen sind lange nicht so gescheidt, wenigstens nicht so listig, als der Hahn; aber zum Rechtthun und zur Erfüllung ihrer Natur- pflichten sind sie gescheidt genug. All ihr Verstand ist Mutterliebe, und Mutterliebe hat all ihren Verstand in sich aufgenommen. Nacht und Tag geben sie nur einzelne leise Töne von sich, es sei denn, sie haben ein Ei gelegt. Nimmt man der Henne, wie wir es thun, die Eier stets weg, so legt sie immer wieder von Tag zu Tag, in der Hoff- nung, man lasse sie ihr. Geschieht das, und hat sie eine Anzahl zu- sammen, so fängt sie an zu brüten; denn sie will nicht unseren Tisch mit Eiern versehen, sondern Nachkommenschaft haben. — Um die Jungen bekümmert sich der Hahn gar nicht, sondern überläßt die Für- sorge und Erziehung unbedingt der Mutter. Er darf es auch; denn diese sorgt für sie mit dem liebevollsten Herzen. Wie des Hahnes

8. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 331

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
331 oder sogenanntem Ungeziefer sich nähren? Höchstens können sie euch ein wenig erschrecken, wenn ihr so in euren stillen Gedanken dahin geht und auf einmal etwas im Laube rauscht. Aber wer ein gutes Gewissen hat, muß sich gewöhnen, nicht vor Allem zu erschrecken. Wer ein böses Gewissen hat, dem ist freilich in diesem Punkte übel rathen. „Der Wind im Wald, das Laub am Baum Saus't ihm Entsetzen zu." Nun, Alle sind so furchtsam freilich auch nicht, und im Frühjahre, wenn man wieder ins Feld und ins Grüne geht, und überall in der mannigfaltigsten Gestalt das frohe Leben hervorwimmelt und laut wird, bleibt auch wohl ein verständiger Mann einen Augenblick vor einer Eidechse stehen, betrachtet ihr grünes Gewand, wenn es schöner als Smaragd an der Sonne schimmert, bewundert ihre unnachahmliche Geschwindigkeit und sieht mit Vergnügen ihren unschuldigen Spielen zu. Dann geht er mit guten Gedanken seines Weges weiter, riecht an seinen Frühlingsstrauß und kann sich nicht genug erschauen an den blühenden Bäumen und farbigen Matten umher. Gott sorgt auch für diese Thiere. Sie haben nicht genug Wärme in sich, um den Winter über dem Boden auszuhalten; auch würde es ihnen an Nahrung und Gebüsch zum verborgenen Aufenthalte fehlen. Sie verkriechen sich daher und bringen den Winter im Schlafe zu. Ohne Kalender wissen sie ihren Monat. Aber wie im Frühjahre das Volk der kleinen Mücken lebendig wird, und alle Keime in Gras und alle Knospen in Laub aufgehen, ruft die tiefer dringende Frühlings- sonne Luch dieses Geschöpf aus seinem Schlafe und Winterquartiere, und wenn es erwacht, ist schon für alles gesorgt, was zu seines Lebens Nahrung und Nothdurft gehört. — Bekanntlich haben diese Thiere nicht alle einerlei Farbe; aber eine Art derselben muß um ihrer Nah- rung willen sich am meisten aus dem dunklen Gebüsche heraus ins Grüne wagen. Darum ist auch ihre Farbe grün. In dieser Farbe wird sie im Grase weder von den Thieren, welchen sie nachstellt, so leicht entdeckt, noch von dem Storche, der ihr selber aufs Leben geht. *40. Der Laubfrosch. Wer sollte das hübsche grüne Thierchen nicht kennen, das sich in vielen Häusern beliebt gemacht hat! Wie oft sieht man es da in ein enges Glas eingesperrt, das nebst Wasser nur ein schmales Leiterchen enthält! Darauf nun soll der Bewohner fitzen und schönes Wetter an- sagen. Freilich eine enge Wohnung für das muntere Thier, das den Verlust seiner Freiheit hart empfinden muß. — Doch wo haben wir denn unseren Laubfrosch gefangen? Draußen im Haselbusch oder auf einer anderen Hecke, und es hat ziemlich schwer gehalten, bis wir ihn fanden, .denn er sieht genau aus wie die Blätter, unter denen er fitzt, und nur die dunklen, glänzenden Augen, mit dem goldschimmernden Häutchen darum, haben ihn uns verrathen. Ja, was merkwürdig ist,

9. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 333

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
333 wenn es regnen wolle. Aber das thut er überhaupt, wenn's ihm ein- fallt, und man darf ihm durchaus nicht immer glauben. Er weiß es eben so wenig, was für Wetter es gibt, wie die Kalendermacher. Die schreiben auch in den Kalender: an dem und dem Tage gibt's schönes Wetter, und man freut sich schon darauf; aber hintendrein regnet's doch. 41. Die fliegenden Fische. Im Meere gibt es Fische, die auch aus dem Wasser gehen und in der Luft fliegen können. Man sollte meinen, es sei erdichtet, weil bei uns so etwas nicht geschieht. Aber wenn ein Mensch ans einer Insel wohnte, auf welcher er keine anderen Vögel, als Meisen, Distelfinken, Nachtigallen und andere dergleichen lustige Musikanten des Waldes, könnte kennen lernen, so würde er es eben so unglaublich finden, wenn er hörte, das es irgendwo ein Land gebe, in welchem Vögel auf dem Wasser schwimmen und darin untertauchen: und doch können wir die- ses auf unseren Gewässern alle Tage sehen, und wir müssen daher auch nicht glauben, daß alle Wunder der Natur nur in anderen Län- dern und Welttheilen seien. Sie sind überall; aber auf diejenigen, die uns umgeben, achten wir nicht, weil wir sie von Kindheit an und täglich sehen. Was nun die Fische und Vögel betrifft, so schwimmt eine Ente freilich nicht eben so wie ein Fisch, und ein Fisch fliegt nicht wie ein Storch; sondern damit hat es folgende Bewandtniß; Die Floßfedern an der Brust dieser Thiere sind sehr lang und mit einer weichen Haut überzogen. Mit Hülfe dieser kann sich der Fisch eine Zeit lang in der Luft erhalten. Aber erstlich: das thut nicht langer gut, als diese Haut naß ist; sobald sie aber trocknet, fällt der Fisch ins Wasser zurück: Zweitens; er geht nicht aus dem Wasser ohne Noth, fliegt nicht spaziren zur Kurzweil oder um seine Kunst zu zeigen, sondern wenn ihn ein Raubfisch verfolgt, dem er nicht mehr anders entrinnen kann; und darin ist er klüger, als mancher Mensch, der schon Hals und Bein gebrochen hat; denn der Fisch sagt: Man muß seiner Natur und seinem Stande getreu bleiben, so lange man kann, kein Wagstück trei- den, wenn's nicht sein muß, nicht oben zum Fenster hinaus springen, wenn die Thür offen steht. Solche fliegende Fische geben den Schifffahrenden, die viele Wochen lang nichts als Himmel und Wasser um sich haben, auf ihrer lang- wierigen Reise manche Kurzweil, besonders, wenn der Raubfisch, wel- cher sie verfolgt, ebenfalls fliegen kann und ihnen nacheilt. Da sieht man eine seltsame Fischjagd in der Luft. Oft erhascht der Raubfisch seine Beute und zieht sie wieder in das Wasser hinab, oft entgeht sie durch Geschwindigkeit oder Glück. Manchmal ist noch ein ganz anderer Spaß zu sehen; denn gewisse Vögel fliegen über dem Wasser hin und her und stellen den Fischen nach, können ihnen aber nichts anhaben,

10. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 110

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
110 Da sieht Antonio den Vater sich nähern; er stürzt ihm ent- gegen und erzählt ihm, was geschehen war und was die Mutter thue. Vor Entsetzen erbleichte der junge Mann, und wankte, und hielt sich an dem nächsten Baume. „Was machst du Vater?" rieft der Knabe und sprang auf ihn zu, als wollte er ihm helfen; aber noch ehe er ihn umfaßte, bebte ec wieder zurück vor einer todten Schlange, die er erst jetzt an des Vaters Stabe erblickte, und stam- melte: „Ach, die Natter war es, — ja, eine solche Natter hat un- sere liebe Francisca gebissen!" „Nun Gottlob! Gottlob!" jauchzte der Vater: „das ist keine Natter, das ist eine unschädliche Schlange, die Niemanden todten kann!" Mit nassen Augen erreichte er seine Hütte, umfaßt die Tochter mit der Mutter und schloß sie lange an seine Brust, und rief mit trunkener Freude: „Liebe Frau, wie hast du mich er- schreckt! Aber Gott sei Dank! die Schlange war nicht giftig. Der Herr sei gepriesen! wir bleiben noch zusammen, und deine Mutter- liebe werde ich nie vergessen; und keines von deinen Kindern wird sie je vergessen; diese Hand, auf deren Wunden du deine mütter- lichen Lippen drücktest, wird einst gewiß dein graues Haar mit Rosen- und Myrtenkränzen zieren!" In schweigendem Entzücken traten nun die Gatten, von ihren Kindern begleitet, in die Stube, durch deren Fenster eben die sinkende Sonne den einladenden Tisch mit ihrem Rosenschimmer röthete, und der Säugling in der Wiege sah sich mit weit offenen. Augen ruhig um und lächelte den glücklichen Eltern entgegen. * 133. Gott, der Erhalter. Kein Thierlein ist auf Erden Dir, lieber Gott, zu klein; Du ließt sie alle werden, Und alle find sie Dein. Das Voglern in den Lüften Singt Dir aus voller Brust; Die Schlange in den Klüften Zischt Dir in Lebenslust. Die Fischlein, die da schwimmen, Sind, Herr! vor Dir nicht stumm; Du hörest ihre Stimme, Vor Dir kommt keines um. Vor Dir tanzt in der Sonne Der kleinen Mücken Schwarm; Zum Dank für Lebenswonne Ist keins zu klein und arm. Sonn', Mond gehn auf und unter In deinem Gnadenreich, Und alle Deine Wunder Sind sich an Größe gleich. Zu Dir muß jedes ringen, Wenn es in Nöthen schwebt; Nur Du kannst Hülfe bringen. Durch den das Ganze lebt. In starker Hand die Erde Trägst Du mit Mann und Maus, Es ruft Dein Odem: „Werde!" Und bläst das Lichtlein aus. Kein Sperling fällt vom Dache Ohn' Dich, vom Haupt kein Haar; O, theurer Vater, wache Bei uns in der Gefahr! Erhalt uns frei von Sünden, Schütz' uns vor jähem Tod, Daß wir den Himmel finden Bei Dir nach letzter Noth.
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